Daniel Treskow
- 11/01/2020
Angriff auf DLA Piper
Eine der weltweit größten Anwaltskanzleien wurde 2017 Opfer einer erfolgreichen Cyberattacke. Sämtliche Mitarbeiter der Kanzlei waren betroffen. In der Folge des Angriffs mussten die Rechner und das Netzwerk der Kanzlei tagelang abgeschaltet werden, bzw. war nur sehr eingeschränkt nutzbar.
Wie DLA Piper auf ihrer website mitteilte, war im Netzwerk eine “verdächtige Aktivität” entdeckt worden, die offenbar im Zusammenhang mit der Cyberattacke stand, die unter dem Namen Petya weltweit bekannt wurde.
Durchaus für Häme und Spott sorgte in diesem Zusammenhang ein Bericht zum Thema Cybersicherheit, welchen die Kanzlei auf ihrer eigenen Website veröffentlichte. Sie gab hierin Tipps und Strategien an, mit welchen man Cyberattacken verhindern, bzw. Unternehmen vor Cyberattacken schützen könnte.
Nicht die erste Cyberattacke auf eine Anwaltskanzlei
Laut einem Bericht der Big Business Law seien in dem Zeitraum der Attacke auf DLA Piper auch mehrere andere internationale Sozietäten von Cyberkriminellen angegriffen worden. In diesen Fällen sei aber regelmäßig Lösegeld gezahlt worden, so dass öffentlichkeitswirksame Schlagzeilen vermieden worden seien.
Klar! Die Großen sind ja auch ein lohnendes Ziel
Schaut man sich die Ursache von erfolgreichen Cyberattacken an, so ist diese Aussage schwer haltbar. Selbstverständlich gibt es Angriffe, die gezielt und geplant durchgeführt werden um ein bestimmtes Unternehmen zu schädigen, ihm Geld abzupressen, es handlungsunfähig zu machen, etc.
Dies ist aber nicht der Regelfall.
Attacken wie die oben geschilderte sind nicht selten Cyberangriffe die millionenfach durchgeführt werden. Die Hacker verwenden einen Schadcode, welcher an eine harmlos aussehende E-Mail angehängt wird. Öffnen Sie oder Ihre Mitarbeiter den Anhang ist es soweit. Die Hacker haben Zugriff auf das System und ein möglicher Trojaner kann sich ausbreiten und Ihre Daten verschlüsseln / ausspähen / vernichten.
Berücksichtigung finden muss dabei vor allem der Umstand, dass große Kanzleien in der Lage sind sich umfassend zu schützen (wenn auch nicht immer erfolgreich). Die IT-Systeme sind gut gesichert, es gibt ein unternehmensinternes IT-Team, welches sich um solche Attacken kümmert, diese antizipiert und versucht zu verhindern. Im konkreten Beispiel gab es sogar ein Frühwarnsystem. Hat Ihre Kanzlei sowas auch?
Was kann eine kleinere Kanzlei tun?
Neben der professionellen Betreuung des IT-Systems durch IT-Sicherheitsfirmen ist hier der Abschluss einer Cyberversicherung äußerst ratsam.
Diese leistet – anders als andere Versicherungen – nicht nur die Entschädigung für den Versicherungsfall, sondern stellt zahlreiche Assistance-Leistungen zur Verfügung, die helfen sollen mit dem eingetretenen Schaden möglichst professionell umzugehen und weitere Auswirkungen zu verhindern.
Im Rahmen einer Cyberversicherung stehen Ihnen die IT-Experten des Versicherers und die Experten speziell zertifizierter Dienstleister zur Verfügung. Darüber hinaus bekommen Sie Unterstützung bei der Kommunikation der Cyberattacke und Schulungen um auch Mitarbeiter darüber aufzuklären, welche Risiken durch Hacker oder andere Cybergefahren drohen.
Was kostet eine Cyberversicherung?
Die Kosten für eine Cyberversicherung sind sehr unterschiedlich. Manchmal ist es möglich, die Cyberversicherung bereits als Baustein in Ihre gesetzlich vorgeschriebene Berufshaftpflicht einzuschließen, manchmal muss es eine extra Cyberdeckung sein. Dies richtet sich immer nach den konkreten Umständen des Einzelfalls. Die Kosten sind allerdings sehr überschaubar und beginnen bereits bei rund 100 EUR p.a. (netto).
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